TCM
Akupunktur
Akupunktur ist eine beliebte und wirkungsvolle Heilmethode der Komplementärmedizin. Sie kann schnell akute Schmerzen und psychische Beschwerden lindern und teilweise ganz heilen.
Bei der Akupunktur werden dünne Nadeln an bestimmten Stellen auf der Körperoberfläche, sogenannte Meridianpunkte, eingestochen. Diese Punkte werden je nach Schmerz oder Beschwerden ausgewählt, um so eine bestimmte Blockade im Energiefluss des Patienten zu lösen. Auch Schmerzen an inneren Organen können so gelindert werden. Die lindernde Wirkung durch Akupunktur kommt dadurch zustande, dass die Nadeln einen stimulierenden Reiz im Gehirn auslösen und dieses vermehrt schmerzlindernde und stimmungsaufhellende Substanzen ausschüttet. Diese werden auch «Glückshormone» genannt. Dazu gehören etwa Serotonin und Endorphin. Für Patienten, die unter chronischen Schmerzen wie Kopf-, Rücken- und Gelenkschmerzen leiden, kann Akupunktur eine hilfreiche Ergänzung zu einer Schmerztherapie mit beispielsweise Schmerz- oder Entzündungshemmern sein. Akupunktur lässt sich aber auch als eigenständige TCM-Schmerztherapie einsetzen.
Eine Akupunktur-Behandlung ist schmerzarm. Die Einstiche sind kaum spürbar. Damit der Effekt der Behandlung möglichst gross ist, bleiben die Nadeln ungefähr 30 bis 45 Minuten im Meridianpunkt.
Akupunktur kommt bei der Behandlung unterschiedlichster Beschwerden und Schmerzen zum Einsatz.
Bei Beschwerden:
- Allergien und Asthma
- Schlafstörungen
- Befindlichkeitsstörungen (z.B. Kopfschmerzen, Tagesmüdigkeit, Leistungsschwäche, Konzentrationsstörungen)
- Raucherentwöhnung
- Geburtsvorbereitung
- Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates
- Neurologische Erkrankungen
- Psychosomatische Erkrankungen
- Burnout-Erschöpfung
Bei Schmerzen:
- Kopfschmerzen
- Gelenkschmerzen
- Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule
- Magen-Darm-Erkrankungen
- Verletzungen (z.B. Bänderverletzungen, Muskelfaserrisse, Sehnenscheidenentzündungen, Schleimbeutelentzündungen)
Hier wird anstelle von Nadeln mit Soft-Laser-Licht auf Akupunkturpunkte und Hautareale eingewirkt. Die Anwendung von Laserlicht wurde in den 70-er Jahren in Budapest im Zusammenhang mit Wundheilung untersucht. Mit dem Softlaser wird die Biomodulation in den Zellen stimuliert und die spezifische Wirkung der Akupunkturpunkte angeregt. Die Tiefenwirkung des Laserlichts hängt von der Dauer und der Intensität der Wellenlängen des Laserlichts ab.
Ohrakupunktur
Jeder Teil des menschlichen Körpers findet im Ohr seine Entsprechung.
Eine solche Abbildung des ganzen Menschen am Ohr nennt man Somatotop. Bei der Ohrakupunktur, auch Aurikulotherapie genannt, werden duch gezielte Reize am Ohr die korrespondierenden Körperregionen oder Organe behandelt.
Durch das Mikrosystem Ohr kann demzufolge der Mensch in seiner Ganzheit (Körper, Geist, Seele) beeinflusst werden. Ungleichgewichte können nicht nur diagnostiziert, sondern auch direkt am Ohr behandelt werden.
Anders als bei der Körperakupunktur basiert die Ohrakupunktur nicht auf der Meridianlehre, sondern sie ist eine Reflexzonentherapie. Grundlage ist die Abbildung des menschlichen Körpers als Embryo im Ohr.
Durch das Abtasten des Ohres mit einem Stäbchen oder einem Punksucher stellt der Therapeut fest, welche Reflexpunkte empfindlich reagieren. Oft ist diese Stelle auch äusserlich zu erkennen. Die gefundenen Reflexpunkte werden mit feinen Ohrnadeln akupunktiert. In der Regel werden ca. 5 Punkte gestochen, wobei entweder an einem Ohr oder an beiden Ohren behandelt wird. Die Verweildauer der Nadeln liegt zwischen 20 und 45 Minuten.
Geeignet ist die Ohrakupunktur bei:
- Schmerzen (alle akuten chronischen Schmerzen)
- Suchterkrankungen
- Psychische Erkrankungen (Depressionen, Stress, Schlafstörungen ect.)
- Allergien ( Heuschnupfen, chronische Sinusitis)
- Herz- und Kreislauferkrankungen
- Atemwegserkrankungen
- Magen- und Darmerkrankungen
- Urogenitalerkrankungen
- Hauterkrankungen
- Stoffwechselerkrankungen
- Hormonelle Störungen
- Vegetative Erkrankungen
- Angstsyndrome
Oft werden zwischen den einzelnen Behandlungen Akupressurpflaster (Ohrkügelchen), Dauernadeln oder Magnete zur Therapieunterstützung verwendet.
Bei Kindern kann auch völlig schmerzfrei mit einem Softlaser, aufgeklebten Ohrkügelchen oder der sogenanten Perlentherapie (magnetische Ohrkugeln) gearbeitet werden.
QI Gong
Qi Gong ist eine chinesische Meditations-, Konzentrations- und Bewegungsform und gehört zur Traditionellen Chinesischen Medizin.
Dazu gehören Atem-, Körper und Bewegungsübungen, Konzentrations- und Meditationsübungen der inneren Stille.
Die Übungen dienen zur Anreicherung und Harmonisierung des Qi ( Tschi ausgesprochen)
Qi ist der chinesische Begriff für Energie, Atem oder Fluidum, kann aber wörtlich übersetzt auch Luft, Dampf, Hauch, Äther sowie Energie, Temperament, Kraft oder Atmosphäre bedeuten.
Qi steht in der chinesischen Medizin sowohl für die bewegende als auch für die vitale Kraft des Körpers aber auch der gesamten Welt.
Gong als chinesischer Begriff bedeutet einerseits Arbeit aber auch Fähigkeit oder Können.
Die Praxis des Qi Gong soll die Lebensenergie stärken, das Leben verlängern und zu einer gesunden geistigen Verfassung verhelfen.
Schon 1000 v. Chr. wurden die Rezepturen in chinesischer Schrift festgehalten und bis heute stetig verfeinert. Der Taoismus und der Konfuzianismus beeinflussten das Chinesische Medizinische System stark. Yin und Yang, die 5 Wandlungsphasen und der Aufbau und die Fliesseigenschaften von Qi und Blut können nachhaltig durch die Kräutertherapie beeinflusst werden.
Kinderwunschbehandlung
Wir unterstützen Sie bei unerfülltem Kinderwunsch oder zur Vorbereitung einer Schwangerschaft.
Vorbereitung auf eine Zeugung
Immer mehr kinderlose Ehepaare suchen Rat in der Komplementärmedizin. Bei körperlichem und seelischem Ungleichgewicht kann auch der Kinderwunsch unerfüllt bleiben. In der heutigen Zeit ist der Körper der Eltern meist durch Überarbeitung, Fehlernährung, Hormoneinnahme und Stress zum Zeitpunkt des Entschlusses, nun ein Kind entstehen zu lassen, energetisch nicht optimal vorbereitet.
Es ist deshalb sinnvoll ca. ein halbes Jahr vor dem geplanten Zeitpunkt der Zeugung die Ressourcen beider werdenden Eltern aufzubauen. Mit einer gezielten Behandlungssequenzkann der weibliche und männliche Körper wieder ins Gleichgewicht gebracht werden. Akupunktur und stärkende Kräutern unterstützen dabei.
Ist ein lange gehegter Kinderwunsch noch nicht erfüllt worden, können beim Mann, sowie bei der Frau korrigierende Massnahmen vor oder begleitend zu einer allfälligen Hormontherapie eingesetzt werden. Studien belegen, dass die Anwendungen Traditionell Chinesischer Medizin begleitend zur Schulmedizinischen Behandlung zu grösseren Erfolgschancen führen kann.
Schwangerschaftsbegleitung
Begleitung der Schwangeren
Die werdende Mutter und das heranwachsende Kind umsorgen wir optimal mit allen Möglichkeiten der sanften Medizin und mit natürlichen Heilmitteln, damit die häufigsten Schwangerschaftsbeschwerden erst gar nicht zum Problem werden. Es wird aber möglichst wenig in den Prozess eingegriffen, um das Kind ungestört gedeihen zu lassen.
Geburtsvorbereitende Akupunktur
Bei Fehllagen des Fetus lohnen sich einige Versuche, das Ungeborene in die richtige Lage zu lotsen. Mit dem Drehen des Fötus mittels Moxibustion (Wärme vom Beifuss-Kraut) und Stimulation von Akupunkturpunkten, kann bereits ab der 31. Schwangerschaftswoche begonnen werden.
Mehrere grosse Studien, vor allem die Mannheimer Studie (DE), haben gezeigt, dass Akupunktur vor der Geburt eine äusserst positive Wirkungen haben kann. Häufig führt die geburtsvorbereitende Akupunktur um die 32. Schwangerschaftswoche zu einer verkürzten Eröffnungsphase, Verbesserung der Zervix Reifung sowie geringerer Einsatz von Wehen Mitteln.
(Ab der 32. Schwangerschaftswoche, wöchentliche Sitzungen)
Hat man den Geburtstermin überschritten können die Wehen mit Akupunktur angeregt werden.
Die Geburt
Auch unter der Geburt wenden gut ausgebildete Hebammen immer häufiger die Akupunktur an, um Schmerzen zu lindern und die Dosis von Medikamenten tief zu halten.
Gewinnen neuer Kräfte nach dem freudigen Ereignis
Gerne machen wir auch eine individuelle Geburtsnachbereitung, um die anstrengenden Tage rund um das frohe Ereignis durch eine sanfte körperliche und seelische Verarbeitung des Geschehenen abzurunden und die Mutter, aber auch den Vater in dieser kräftezehrenden Zeit aufzufangen. Selbstverständlich erleichtern wir bei Bedarf auch dem neuen Erdenbürger den Start ins Leben.
Indikationen für Akupunktur vor-, während und nachgeburtlich
Während der Schwangerschaft können folgende Beschwerden mit Akupunktur gemildert und oft beseitigt werden:
- Schwangerschaftserbrechen und Sodbrennen
- Wasseransammlungen (Ödeme)
- Schlafstörungen
- Rückenbeschwerden
- Beckenendlage
- Geburtsvorbereitung, Erweichung des Muttermundes,
- Steisslage
- Sterngucker
Besonders beifolgenden Beschwerden kann Akupunktur in der Nachgeburtszeit sehr hilfreich unterstützend sein:
- Wiederauffüllen des Energiepools der Mutter
- bei Wochenbettdepressionen
- Migräne
- Antriebslosigkeit
- Beim Säugling (3Monats-Koliken)
- Verschiebung des Skeletts
- Laktationsprobleme
- Mastitis (Brustentzündung)
- Narbenentstörung nach Kaiserschnitt und Dammschnitt
- Müdigkeit / Erschöpfungszustände (Bei Müdigkeit und Erschöpfung wird zusätzlich mit Ernährungsberatung, Kräutertherapie und Tuina Massage gearbeitet)
Wann ist Vorsicht geboten?
Bei gewissen Beschwerden sollte man Akupunktur in der Schwangerschaft vermeiden oder nur mit grosser Vorsicht einsetzen. Sprechen Sie mit der der Gynäkologin und der TCM Ärztin darüber.
Akupunktur bei Kindern mit Shoni Shin
Statt der üblichen Akupunkturmethoden wird beim Kind durch sanftes Massieren und Stimulieren der Akupunkturpunkte mithilfe von verschiedenen Instrumenten behandelt.
Dieses Reiben, Streichen und Klopfen hat einen starken therapeutischen Effekt, der häufig sofortige Folgen zeigt. Auch werden mit geklebten Magnetkügelchen oder Erwärmen der Punkte durch eine Beifuss-Zigarre (Moxibustion genannt) behandelt. Die Methoden sind schmerzlos. Diese Art der Behandlung macht dem Kind keine Angst und fühlt sich angenehm an.
In der Regel gewinnen die kleinen Patienten jedoch schnell das Vertrauen und können im Bedarfsfall auch mit speziellen feinen Nadeln gestochen werden.
Bei folgenden Beschwerden kann Akupunktur bei Kindern und Jugendlichen eingesetzt werden:
- Allergien / Heuschnupfen
- Aggressionen
- Asthma
- Ekzeme (auch Neurodermitis, Psoriasis, Milchschorf)
- Infektanfälligkeit, besonders chronische Erkrankungen der oberen Luftwege, aber auch akute, fieberhafte Infekte
- Prüfungsangst
- Schlafstörungen
- Kopfschmerzen / Migräne
- Verdauungsprobleme (Durchfall oder Verstopfung)
- Aufmerksamkeitsdefizit /Hyperaktivitätssyndrom
- Schulängste
- Lernschwierigkeiten
- Konzentrationsstörungen
- Schlafstörungen
- Stottern
- Einnässen
- Wachstumsschmerzen
- Übergewicht
TEN
Red Flag: Eine Blutegelbehandlung darf spätestens 2 Wochen vor, sowie frühestens 4 Wochen nach einer Impfung (COVID-19 und andere) durchgeführt werden.
Die Therapie mit dem Ansetzen von Blutegeln gehört zu den ausleitenden Therapieverfahren der TEN. Mehrere Blutegel werden auf bestimmte Körperpartien (Knie, Nacken, Zonen) aufgesetzt.
Die Wirkung des Verfahrens beruht zum einen auf dem Blutentzug (ca. 50ml) durch die Egel, zum anderen auf den Stoffen (Enzyme, Hirudin, usw.), welche von den Egeln ins Blut abgegeben werden, um dessen Fliesseigenschaft zu gewährleisten.
Das Schröpfen kann trocken, blutig oder als Schröpfkopfmassage angewendet werden. Es gehört in der TEN und in der TCM zu den ausleitenden Verfahren.
TEN: Diese basieren auf der "Säftelehre" der Humoralpathologie. Bei deren Anwendung kann eine Harmonisierung des Säfteverhältnisses im Körper durch die Reinigung und Ausleitung toxisch wirkender Stoffwechselerzeugnisse bewirkt werden. Diese auf den Theorien von Galen, Hippokrates und Aschner beruhenden Verfahren werden bis ins 19.Jh. als europäische Medizin angewandt. Sie werden durch die wissenschaftlichen Erkenntnisse des 20. Jh. von der Schulmedizin abgelöst.
TCM: In der chinesischen Medizin basiert die Krankheitsentstehung auf ungleichmässigem Zirkulieren des Qi. Es wir über Akupunkturpunkten geschröpft und somit der Qi-Fluss reguliert und die Meridiane und Organe positiv beeinflusst.